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5 Wege, IT-Kosten in der Cloud nachhaltig zu senken

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Die Cloud hat sich als unverzichtbarer Bestandteil moderner IT-Landschaften etabliert. Unternehmen profitieren von Flexibilität, Skalierbarkeit und schneller Bereitstellung von Ressourcen. Doch gleichzeitig wächst die Sorge vor steigenden Kosten: Monat für Monat tauchen Rechnungen auf, die oft höher ausfallen, als ursprünglich kalkuliert.

Viele Verantwortliche fragen sich: Wie können wir die Vorteile der Cloud nutzen, ohne in eine Kostenfalle zu geraten?
Die gute Nachricht: Mit den richtigen Maßnahmen lassen sich Cloud-Ausgaben nicht nur kurzfristig reduzieren, sondern auch langfristig unter Kontrolle halten.

In diesem Artikel zeigen wir Ihnen 5 praxiserprobte Wege, wie Sie Ihre Cloud-Kosten nachhaltig senken können – ohne Leistungseinbußen und ohne Kompromisse bei der Sicherheit.

1. Ressourcen richtig dimensionieren („Rightsizing“)

Einer der häufigsten Gründe für zu hohe Cloud-Kosten ist die Überdimensionierung von Ressourcen. Oft werden virtuelle Maschinen oder Datenbanken größer gewählt, als tatsächlich benötigt wird – nach dem Motto „lieber zu viel als zu wenig“.

Doch das ist teuer.

So gehen Sie vor:

  • Analysieren Sie regelmäßig die Auslastung Ihrer Instanzen.
  • Prüfen Sie CPU-, RAM- und Speicherverbrauch im Detail.
  • Wechseln Sie auf kleinere Instanzgrößen, wenn Ressourcen dauerhaft ungenutzt bleiben.

👉 Praxisbeispiel:
Ein mittelständisches Unternehmen hat mehrere Datenbankserver dauerhaft mit 32 GB RAM betrieben – tatsächlich wurden jedoch nur 8–12 GB genutzt. Durch die Umstellung auf kleinere Instanzen konnten die monatlichen Kosten um 40 % gesenkt werden.

Tipp: Viele Anbieter wie AWS, Azure oder Google Cloud bieten automatische „Advisor“-Tools, die Ihnen Empfehlungen für Rightsizing geben.

2. Nicht genutzte Instanzen automatisch abschalten

In vielen Unternehmen laufen Test- und Entwicklungsumgebungen rund um die Uhr – obwohl sie nur werktags von 9 bis 18 Uhr genutzt werden. Jede Stunde ungenutzter Laufzeit verursacht unnötige Kosten.

Die Lösung: Automatisieren Sie Start- und Stopp-Zeiten.

  • Entwicklungsserver schalten sich abends automatisch ab.

  • Am Morgen werden sie rechtzeitig wieder gestartet.

  • Wochenenden und Feiertage sind standardmäßig pausiert.

👉 Potenzial: Allein durch diese Maßnahme lassen sich die Kosten für Testumgebungen um bis zu 60 % reduzieren.

Tipp: In AWS können Sie Lambda-Funktionen nutzen, in Azure Logic Apps und in Google Cloud Cloud Scheduler.

3. Cloud-Storage optimieren

Speicher ist zwar vergleichsweise günstig – aber nur dann, wenn er optimal genutzt wird. Häufig liegen alte Daten, Backups oder Logs in teuren Standard-Speicherklassen, obwohl sie kaum benötigt werden.

Lösungsansätze:

  • Verschieben Sie selten genutzte Daten in Cold Storage oder Archivklassen.

  • Setzen Sie Lifecycle-Policies auf, die Daten automatisch nach 30, 60 oder 90 Tagen verschieben.

  • Prüfen Sie redundante Daten und löschen Sie unnötige Kopien.

👉 Beispiel:
Ein Kunde hatte 12 TB alte Logdateien in Standard-Storage abgelegt. Nach der Umstellung auf „Cold Storage“ wurden die Speicherkosten um über 70 % reduziert.

4. Multi-Cloud-Ansatz & Anbieter-Vergleich nutzen

Viele Unternehmen setzen nur auf einen Anbieter, z. B. ausschließlich AWS oder ausschließlich Azure. Doch nicht jeder Cloud-Anbieter ist in allen Bereichen preislich und technisch die beste Wahl.

Ihre Vorteile mit Multi-Cloud:

  • Sie können je nach Service den günstigsten Anbieter wählen.

  • Sie vermeiden Abhängigkeiten („Vendor Lock-in“).

  • Sie profitieren von den Stärken unterschiedlicher Plattformen.

Beispiele:

  • Big Data-Analysen sind bei Google Cloud oft günstiger.

  • Microsoft-Services sind in Azure besser integriert.

  • Für Compute-Ressourcen kann AWS flexibler sein.

Wichtig: Multi-Cloud erfordert gute Governance und klare Prozesse – sonst steigt die Komplexität.

5. Monitoring & Transparenz einführen

Ohne Überblick keine Kontrolle. Viele Unternehmen wissen schlicht nicht, wofür sie in der Cloud bezahlen. Rechnungen sind komplex, die Kostenstellen nicht transparent, und Verantwortlichkeiten unklar.

Die Lösung: Einführung von Cloud-Kosten-Monitoring.

  • Nutzen Sie Tools wie AWS Cost Explorer, Azure Cost Management oder Google Cloud Billing.

  • Richten Sie Dashboards ein, die Kosten pro Abteilung oder Projekt transparent machen.

  • Setzen Sie Budgetwarnungen, die bei Überschreitung automatisch Benachrichtigungen auslösen.

👉 Praxis-Tipp:
Ergänzen Sie diese Tools um ein zentrales Reporting in Ihrer IT-Abteilung – so werden Kostenentwicklungen früh sichtbar und es entstehen keine bösen Überraschungen.

Bonus-Tipp: Verträge & Reservierungen prüfen

Neben den 5 Hauptstrategien gibt es einen zusätzlichen Hebel: Rabatte durch Commitment.
Wenn Sie wissen, dass bestimmte Ressourcen dauerhaft genutzt werden, lohnt es sich, diese für 1 oder 3 Jahre zu reservieren.

  • AWS bietet „Reserved Instances“ mit bis zu 70 % Rabatt.

  • Azure und Google Cloud haben ähnliche Modelle.

  • Auch Support- und Lizenzmodelle lassen sich verhandeln.

Fazit

Cloud-Kosten sind kein unkontrollierbarer Faktor – im Gegenteil. Wer seine Ressourcen im Blick behält, Automatisierung einsetzt und Transparenz schafft, kann seine IT-Ausgaben dauerhaft optimieren.

Mit den richtigen Maßnahmen lassen sich 20–30 % der Cloud-Kosten sparen, ohne die Leistung zu beeinträchtigen.

👉 Handeln Sie jetzt:
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